In Deutschland spielt der Sojaanbau nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) erst seit 2015 eine nennenswerte Rolle. Seither ist die Fläche beständig und deutlich gewachsen. 2023 wurde das Areal allerdings um 6.700 auf 44.800 ha reduziert.
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden auf dieser Fläche mit 122.100 t voraussichtlich rund 1.600 t mehr Sojabohnen geerntet als im Vorjahr, informiert die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP).
Ausschlaggebend dafür ist die Ertragsentwicklung. Mit durchschnittlich 27,3 dt/ha wurde das Vorjahresergebnis um 3,9 dt/ha übertroffen. Damit konnte das Flächenminus mehr als kompensiert werden. Wichtigste Anbauregionen bleiben weiterhin Bayern und Baden-Württemberg.
Die UFOP nimmt die rückläufige Anbauentwicklung 2023 zum Anlass, um auf den weiteren Beratungs- und Förderbedarf bei Kulturen wie Leguminosen hinzuweisen. Hier sieht die UFOP noch Luft nach oben, um die Ackerbaustrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums ganzheitlich zu entwickeln. Das grundsätzliche Interesse der Ackerbauern, die Fruchtfolgen zu diversifizieren und mit Blick auf den Klimawandel resilienter zu gestalten, sei definitiv vorhanden.