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Gefährlicher Schädling: Weitere Japankäfer in Bayern gefunden

Nach dem ersten Fund in Bayern Anfang August sind jetzt weitere Japankäfer gefunden worden: einer bei Lindau, ein zweiter bei Kiefersfelden. Der Japankäfer kann enormen Schaden anrichten.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Japankäfer dringt weiter nach Süddeutschland vor. Wie die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) berichtet, wurden nach dem ersten Fund Anfang August bei Lindau jetzt zwei weitere Exemplare des Quarantäneschädlings in Fallen der LfL gefunden: einer ebenfalls bei Lindau, der andere bei Kiefersfelden nahe der Grenze zu Österreich.

Vermutlich über Transportfahrzeuge eingeschleppt

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Die Experten der LfL gehen derzeit davon aus, dass es sich bei den drei gefundenen Käfern um sogenannte „Hitch-Hiker“, also um einzelne auf Transportmitteln mitgereiste Käfer handelt. Denn alle drei Fundorte liegen in der Nähe von Autobahnen (A 93 bei Kiefersfelden, A 96 bei Lindau), die aus Ländern mit bereits bestehendem Japankäferbefall nach Bayern führen.

Befallsgebiete bisher nur in Norditalien und in der Schweiz

Bis jetzt bestehen in Europa nur bekannte Befallsgebiete in Norditalien und der Schweiz (Tessin, Basel, Zürich). In Baden-Württemberg wurden seit 2021 immer wieder einzelne zugereiste Käfer in Fallen gefangen. Die Pufferzone des für Basel zur Bekämpfung des Japankäfers abgegrenzten Gebiets reicht seit diesem Jahr nach Baden-Württemberg hinein.

Bisher 53 Fallen in Bayern

Bei allen drei der in Bayern gefangenen Käfer handelt es sich um Männchen. Sie sind jeweils in eine der bayernweit 53 Fallen geflogen, die die LfL in Risikogebieten aufgestellt hat. Die Fallen sind mit spezifischen Lockstoffen bestückt. Die Männchen werden mit dem synthetisierten Sexuallockstoff der Weibchen angelockt, fliegen gegen das Prallkreuz der Falle und fallen in den Auffangbehälter, aus dem sie sich nicht mehr befreien können.

Die Weibchen werden mit Botenstoffen angelockt, wie sie Wirtspflanzen aussenden. Als erste Maßnahme werden nun von den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Augsburg und Rosenheim im Umkreis von 1.000 Metern weitere Fallen um die Fundorte aufgestellt.

Pflanzenschutzdienst in Österreich wurde informiert

Aufgrund der Grenznähe der Funde wurde auch der österreichische Pflanzenschutzdienst informiert, der dort ebenfalls Fallen aufstellen lässt. In der Region wird jetzt auch zudem verstärkt mit visuellen Erhebungen kontrolliert. Die Inspektoren achten dabei darauf, ob sie weitere Käfer oder typische Fraßschäden entdecken, die bislang allerdings nicht festzustellen sind.

Die Fallen für den Japankäfer bleiben noch vier bis sechs Wochen stehen und werden wöchentlich kontrolliert. Wenn keine weiteren Käfer gefunden werden, besteht die berechtigte Hoffnung, dass es sich bei den Fängen nicht um Individuen einer in Bayern bereits angesiedelten Population handelt. So lange können und müssen keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden.

LfL bittet um Meldung von Sichtungen

Die LfL bittet aber weiterhin um die Meldung von Sichtungen an die LfL. Die Experten weisen allerdings darauf hin, dass es einige Verwechslungsmöglichkeiten mit ungefährlichen Gartenkäfern gibt.

Auf der LfL-Homepage kann man sich vorab informieren, ob es überhaupt ein Japankäfer sein kann. Dieser ist nur knapp 1 cm groß. Die Informationen dazu finden Sie hier.

Sehr gefährlicher Schädling

Der Japankäfer ist so gefährlich, weil er ein sehr breites Spektrum an Wirtspflanzen hat und seine Population sich sehr schnell vergrößert, wenn er sich einmal angesiedelt hat. Die adulten Käfer fressen an grünen Pflanzenteilen und Früchten, die Larven ernähren sich hauptsächlich von Gräserwurzeln. Der Japankäfer kann daher an vielen Ackerkulturen, Waldbaumarten, Obst- und Weinanlagen, aber auch an Zierpflanzen und Privatgärten großen Schaden verursachen.

Wie kann ich einen Japankäfer erkennen

Die LfL hat Tipps zusammengestellt, woran Sie einen Japankäfer erkennen können. Den Link dazu finden Sie hier:

 

 

 

 

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