Die Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG) sieht den kontrollierten Integrierten Anbau von Gemüse aufgrund des Fehlens von Pflanzenschutzmitteln gefährdet. Bei der Vorstandsitzung Anfang Februar in Berlin zeigte Dr. Franziska Waldow vom Julius-Kühn-Institut (JKI) den Vorstandsmitgliedern der Fachgruppe den aktuellen und speziellen Bearbeitungsstand der zahlreichen gemüsebaulichen Anwendungsgebiete auf.
Der Abbau des Bearbeitungsstaus in den Zulassungsbehörden erfolge kontinuierlich, hieß es von ihrer Seite. Viele Anträge müssten jedoch noch bearbeitet werden.
Die BfG monierte, dass wichtige Wirkstoffe zur Bekämpfung von Schaderregern fehlten, ohne dass es Ersatzwirkstoffe geben werde. Auch im biologischen Anbau mangele es an Wirkstoffen. Im Nationalen Aktionsplan sei aber festgeschrieben, dass bis 2023 in 80 % aller relevanten Anwendungsgebiete mindestens drei Wirkstoffgruppen zur Verfügung stehen sollten, betonte der BfG-Vorsitzende Christian Ufen.
Weitere Herausforderungen werden von der Bundesfachgruppe bei der Beschaffung „ausreichend motivierter Saisonarbeitskräfte“ für den Gemüsebau gesehen. Die Vorstandsmitglieder setzen sich dabei für bilaterale Abkommen mit Drittstaaten ein. Hier sei Eile geboten, da es bereits in der vergangenen Saison „erhebliche Engpässe“ gegeben habe, mahnte die BfG.