Seit der Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 steht der Bayer-Konzern unter Druck: In den USA haben zehntausende Krebspatienten Klagen gegen das Unternehmen eingereicht, weil sie den Unkrautvernichter Roundup für ihre Erkrankungen verantwortlich machen. Der Bayer-Chef Werner Baumann hat nun gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Capital Gerüchte dementiert, die Geschäfte des früheren US-Agrarkonzerns Monsanto könnten wieder aus dem Bayer-Konzern herausgelöst und die Übernahme rückabgewickelt werden. Auf die Frage, ob solche Forderungen von Analysten und aktivistischen Investoren eine Option seien, antwortete Baumann: "Natürlich nicht.". Bayer sei ein integrierter Argrar- und Chemiekonzern, "kein Unternehmen kann einen so großen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft leisten", sagte Baumann in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital (Ausgabe 8/21).
Glyphosat: Wiederzulassung in Europa?
Laut Baumann ist Glyphosat für die globale Landwirtschaft systemrelevant und beharrt in dem Interview auf einer Wiederzulassung des Herbizids in Europa. Behörden in vier europäischen Ländern hätten "gerade einmal mehr und ohne jeden Zweifel bestätigt: Glyphosat ist sicher", heißt es. Der Bayer-Chef geht davon aus, "dass die Politik sich bei der Wiederzulassung in Europa genauso an der Wissenschaft orientieren wird und die Regulierungsbehörden ihre Arbeit machen lässt, wie sie es in den vergangenen Monaten bei Corona getan hat."