Um die Ammoniakemissionen weiter zu senken, gilt im Grünland ab 2025 die streifenförmige Gülleausbringung. Allerdings gibt es auch Vorbehalte: Güllebänder können vor allem bei Trockenheit auf den Flächen liegen bleiben und Faserreste dann im Bestand mit nach oben wachsen.
Wie man mit Schleppschlauch, Schleppschuh und Injektion in der Praxis optimal arbeitet, haben zwei Merkblätter zusammengefasst.
DLG-Merkblatt zur streifenförmigen Gülleausbringung
Um Grünland- und Futterbaubetrieben Hilfestellung zur optimierten Anwendung von emissionsarmen Gülleapplikationstechniken im Vergleich zur Breitverteilung zu geben und bestehende Unsicherheiten bzw. Vorbehalte gegenüber den neuen Verfahren abzubauen, wurde von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) im September 2022 ein Merkblatt herausgegeben.
Emissionsarme, bodennahe und streifenförmige Ausbringtechniken (Schleppschlauch, Schleppschuh und Injektion) insbesondere im Hinblick auf futterhygienische Aspekte betrachtet das DLG-Merkblatt 471 „Futterhygiene bei der Gülleausbringung im Grünland – Hinweise zum optimalen Einsatz von Schleppschuh und Injektion“.
Im Merkblatt wird auf die nachfolgend genannten wesentlichen Einflüsse eingegangen, indem konkrete Anleitungen zur guten fachlichen Praxis gegeben werden:
- Herausforderungen bei der Ausbringung im Grünland und Gülleeigenschaften
- Einflüsse der flüssigen Wirtschaftsdünger auf die Futterhygiene; Möglichkeiten zur Erhöhung der Fließfähigkeit
- Einflüsse der Ausbringtechnik auf die Futterhygiene; Einfluss der Witterung
- Einfluss der Bodenbelastung bei der Gülleausbringung
LfL-Leitfaden zur emssionsarmen Gülleausbringung
Umfangreiche Informationen zur Unterstützung bei der einzelbetrieblichen Entscheidungsfindung zur geeigneten Ausbringtechnik stellt zudem die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) mit einem Leitfaden, Videos und einer Internetseite zur Thematik zur Verfügung.
Dabei enthält der "Leitfaden zur emissionsarmen Gülleausbringung im Grünland" in Ergänzung zum DLG-Merkblatt zusätzliche fachliche und fachrechtliche Hintergründe. Dazu zählen u.a. die Vorgaben zur Umsetzung der Düngeverordnung in Bayern mit Hinweisen auf Ausnahmen, alternativen Verfahren sowie Ergänzungen zu fachlichen Hintergründen. Auf der letzten Seite findet man ein einseitiges Merkblatt zur Grünlandpflege sowie allgemeinen Grundsätzen zur organischen Düngung mit speziellen Hinweisen zur Schleppschuh-, Schleppschlauch- und Injektionstechnik und zur Ernte.