Die Zahl der niederländischen Landwirte, die sich gegen Schäden durch Extremwetterereignisse wie Starkregen und Dürre versichern, hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.
Wie das Haager Wirtschaftsministerium mitteilte, waren im vergangenen Jahr insgesamt 1.940 Landwirte versichert; 2013 waren es erst 600 Bauern gewesen. Für das laufende Jahr sind dem Wirtschaftsressort viele neue Angebotsanfragen von Landwirten bei den Versicherern eingegangen, die das weiter zunehmende Interesse unter anderem mit günstigeren steuerlichen Rahmenbedingungen begründeten.
So werde für die Mehrgefahrenversicherung in den Niederlanden seit dem 1. Januar 2020 keine Versicherungssteuer mehr erhoben. Bis dahin habe der betreffende Steuersatz bei 21 % gelegen. Außerdem entschädigten die Versicherungen trockenheitsbedingte Ernteschäden nun schon ab einer Schadensschwelle von 20 %. Zuvor hatte der Schwellenwert noch 10 Prozentpunkte höher gelegen.
Jaap van Wenum, der beim niederländischen Bauernverband (LTO) die Ackerbauabteilung leitet, führte die wachsende Nachfrage nach Witterungsversicherungen auch darauf zurück, dass das Schadensrisiko durch extreme Wetterbedingungen in den vergangenen Jahren gestiegen sei. Die Niederlande kämpften inzwischen häufiger mit Starkregen. Außerdem seien bestimmte Landesteile öfter von extremer Trockenheit betroffen gewesen.