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topplus Brüsseler Entscheidung

Keine EU-Frosthilfen für deutsche Landwirte: Özdemir fordert Korrektur

Spätfröste haben in Teilen Europas teils gravierende Schäden im Obst- und Weinbau hinterlassen. Von einem Hilfspaket der EU-Kommission bekommen die deutschen Erzeuger aber nichts ab.

Lesezeit: 2 Minuten

Heftige Spätfröste haben im Frühjahr in weiten Teilen Mitteleuropas für enorme Schäden im Obst- und Weinbau gesorgt. Brüssel hat deshalb ein Krisenpaket zur Unterstützung betroffener Landwirte und Winzer geschnürt. Das Problem: Die Gelder im Umfang von 62 Mio. € gehen lediglich an Erzeuger in Österreich, Tschechien und Polen. Deutsche Bauern bleiben außen vor, obwohl hier besonders in Ost- und Süddeutschland erhebliche Schäden verzeichnet wurden. Nach aktuellen Schätzungen der betroffenen Bundesländer summieren sich die Frostschäden in Deutschland auf mindestens 210 bis 254 Mio. €.

Özdemir: Das ergibt keinen Sinn

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Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat die Europäische Kommission deshalb eindringlich aufgefordert, EU-Hilfen infolge von Frostschäden auch für deutsche Obst- und Weinbaubetriebe zugänglich zu machen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gibt zu bedenken: „Bekanntlich macht eine Kaltwetterfront nicht am Grenzübergang halt. Polen, Österreich, Tschechien und Deutschland waren von demselben Extremwetter betroffen. Die betroffenen deutschen Betriebe wirtschaften teilweise unmittelbar an der Grenze.“

Das Brüsseler Vorgehen ergibt für Özdemir einfach keinen Sinn und zerstört Vertrauen. Er erwartet, „dass die EU-Kommission diese Ungleichbehandlung zügig auflöst und die Frosthilfen auch für unsere deutschen Landwirtinnen und Landwirten öffnet“.

Ausfälle von bis zu 100 %

Laut dem Agrarressort hatte Deutschland bereits bei den vergangenen beiden Agrarräten im Mai und Juni auf die teilweise massiven Schäden für deutsche Obst- und Weinbaubetriebe hingewiesen. Flächendeckende Frostschäden im Wein- und Obstanbau gab es nach seinen Angaben in Sachsen. Regional differenzierte und punktuell starke Frostschäden in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland.

Je nach Betroffenheit werden Ertragsausfälle im Obstanbau zwischen 20 bis 100 % erwartet – insbesondere im Kernobst (Äpfel/Birnen), im Steinobst (Süß- und Sauerkirschen, Pflaumen/Zwetschgen) sowie beim Beerenobst. Die Schäden im Weinanbau liegen im Bereich von 30 bis 100 %, detaillierte Schadensermittlungen sind hier erst nach der Weinlese möglich.

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