Die Fähigkeit von Weizen, sich an den Klimawandel in den EU-Ländern anzupassen, hat in den vergangenen fünf bis 15 Jahren überwiegend abgenommen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die von europäischen Wissenschaftlern durchgeführt wurde.
Demnach gewährleisten die aktuellen Zuchtprogramme und das Vorgehen bei der Sortenselektion - unter anderem auch in Deutschland - meist keine ausreichende Vorbereitung auf Klimaschwankungen. Vor allem die Ertragsleistungen der Pflanzen bei reichlichem Regen hätten sich als instabil erwiesen. Züchter, Saatgut- und Weizenhändler und Farmer widmeten dem Thema zu wenig Aufmerksamkeit, kritisierten die Forscher mit Blick auf die Ernährungssicherheit. Deshalb seien in den einzelnen Ländern und im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union neue Anreize und Regeln für mehr Sortenvielfalt erforderlich.
Die Studie mit dem Titel „Decline in climate resilience of Eruopean wheat“ wurde am 24. Dezember 2018 im Wissenschaftsmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“ (PNAS) veröffentlicht.