Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

2.000 Bauern befragt

Klimawandel: 75 % der Landwirte sind offen für Innovationen

Wetterschwankungen, wirtschaftliche Unsicherheit und zunehmender politischer Druck stellen Bauern weltweit vor Herausforderungen. Bereits über 90 % nutzen Praktiken der regenerativen Landwirtschaft.

Lesezeit: 4 Minuten

75 % der Landwirte sind bereits vom Klimawandel betroffen oder machen sich Sorgen über dessen Auswirkungen. Dabei geben 71 % an, sich Sorgen über sinkende Erträge zu machen. Rund 60 % haben in den vergangenen Jahren bereits erhebliche Umsatzeinbußen aufgrund ungewöhnlich starker Wetterereignisse erlitten.

Als Teil der Lösung setzen Landwirte auf Innovationen: 75 % sind offen dafür, neue Technologien einzusetzen, um den Klimawandel besser zu bewältigen. Der Wunsch nach höheren Erträgen, widerstandsfähigeren Betrieben und einer gesicherten Lebensgrundlage sind Teiber für die Anwendung regenerativer Praktiken und den Einsatz innovativer Technologien.

2.000 Landwirte haben geantwortet

Dies sind Ergebnisse der Studie „Farmer Voice 2024“, einer Umfrage unter 2.000 Landwirten in Australien, Brasilien, China, Deutschland, Indien, Kenia, der Ukraine und den Vereinigten Staaten. Für die Studie hat Bayer das globale Marktforschungsunternehmen Kynetec beauftragt. Sie zeigt die Herausforderungen, Wünsche und Bedürfnisse der Landwirte in Zeiten des Klimawandels, der Digitalisierung sowie wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit.

„Landwirte wünschen sich Innovationen, die ihnen helfen, ihre Arbeit besser zu machen, und Rahmenbedingungen, in denen sie sich verstärkt regenerativen Praktiken zuwenden können, sagt Rodrigo Santos, Vorstandsmitglied der Bayer AG und Leiter der Division Crop Science.

Wetter und Preise sind größte Unsicherheitsfaktoren

Die aktuell größten Herausforderungen für Landwirte sind geprägt von Unsicherheit. Im Ausblick auf die nächsten drei Jahre nannten jeweils mehr als ein Drittel der Landwirte Wettervolatilität und -extreme (37 %) sowie Preis-/Einkommensvolatilität (36 %) unter ihren drei größten Herausforderungen.

Während diese Faktoren im Vergleich zu den Ergebnissen von 2023 stabil blieben, sind Bedenken hinsichtlich politischer oder regulatorischer Entscheidungen in diesem Jahr deutlich gestiegen: 29 % der Landwirte nannten dies als eine der drei größten Herausforderungen, doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.

Entsprechend antworteten Landwirte auf die Frage, was ihrem Betrieb in Zukunft am meisten nützen würde. Der Zugang zu Pflanzenschutz- (41 %) sowie Saatgut-Innovationen (36 %) steht ganz oben auf der Liste – für 36 % der Landwirte sind aber auch veränderte regulatorische und politische Rahmenbedingungen unter den drei wichtigsten Veränderungswünschen.

Digitale Technologien machen Betriebe produktiver

Die Digitalisierung kann dabei helfen, die Landwirtschaft produktiver zu machen und gleichzeitig die beschriebenen Herausforderungen zu bewältigen. Fast zwei Drittel der Landwirte nutzen daher bereits digitale Technologien und weitere 25 % planen dies für die Zukunft.

Dabei verwenden Landwirte eine Reihe unterschiedlicher Anwendungen, zum Beispiel für Prognosen, für bessere landwirtschaftliche Entscheidungen oder für eine präzisere Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Dünger. Wirtschaftliche Aspekte stehen an der Spitze der Beweggründe, digitale Technologien einzuführen: Für 88 % sind höhere Erträge ein Grund für die Nutzung, für 85 % sind es Kosteneinsparungen und für 84 % eine verbesserte Erntequalität. Nachhaltigkeit nimmt mit 79 % den vierten Platz ein.

Allerdings besteht eine deutliche digitale Lücke zwischen Ländern mit einem höheren Anteil an Kleinbauern und weiter entwickelten Märkten. Weltweit nutzen heute durchschnittlich 65 % der Landwirte digitale Technologien, in China sind es 49 %, in Kenia 42 % und in Indien nur 8 %. Allerdings möchten in diesen Ländern in Zukunft mehr Landwirte mit digitalen Tools arbeiten (China: 27 %, Kenia: 42 %, Indien: 85 %).

Insgesamt zeigen die Zahlen zudem eine hohe Lernbereitschaft mit Blick auf künstliche Intelligenz. Während 72 % zwar wenig bis gar nichts über aktuelle KI-Anwendungen in der Landwirtschaft wissen, sind fast zwei Drittel (62 %) daran interessiert, mehr zu erfahren.

Landwirte nutzen regenerative Praktiken

Die Erkenntnis, dass Nachhaltigkeit ein wichtiger Beweggrund für die Nutzung von digitalen Technologien ist, unterstreicht deren Bedeutung für die Entwicklung zur regenerativen Landwirtschaft. Dabei ist für die Landwirte das wichtigste Ergebnis, das regenerative Landwirtschaft erreichen muss, die Gesundheit der Böden, dicht gefolgt von einer verbesserten Produktivität.

Über 90 % der Bauern wenden in ihren Betrieben mindestens eine regenerative Landwirtschaftspraktik an, im Durchschnitt sind es sieben von 17 gängigen regenerativen Methoden. Das wiederum zeigt auch, dass es noch weiterer Veränderung bedarf.

Die bis dato am weitesten verbreiteten Methoden sind Fruchtfolgen, die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit durch Zugabe von Nährstoffen und die Kontrolle der Bodengesundheit.

vg-wort-pixel
top + Bestens informiert zur EuroTier 2024

Über 60 % sparen + Gewinnchance auf einen VW Amarok sichern!

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.