Der Klimawandel wirkt sich deutlich stärker auf Flora und Fauna aus als ursprünglich angenommen. Es kommen wesentlich mehr Schadinsekten nach Deutschland. Darunter fallen etwa die Kirschessigfliege, der Baumwollkapselwurm und die Walnussfruchtfliege.
Die durch den Klimawandel bedingte Invasion von Schadinsekten in Deutschland übertrifft die angesetzten Prognosen. Das ist auf dem baden-württembergischen Landesbiologentag hervorgehoben worden. Der Klimawandel führe dazu, dass immer mehr invasive Arten, darunter auch Schadinsekten wie die Kirschessigfliege, der Baumwollkapselwurm und die Walnussfruchtfliege, nach Deutschland einwanderten und hier auch überwinterten.
Der Alpenkamm falle als Klimabarriere zunehmend weg. Ferner erhöhten die Insekten im milder werdenden mitteleuropäischen Klima die Anzahl ihrer Generationen und könnten damit größere Schäden anrichten als vormals gedacht, stellten die Forscher fest.
Vieles, was im Rahmen von Biotopkartierungen und Artenschutzprogrammen als Grundlage für das Naturschutzmanagement und die nachhaltige Landschaftsentwicklung noch vor wenigen Jahren erforscht worden sei, habe sich innerhalb kürzester Zeit verändert. Hierfür müssten Biologen sensibilisiert werden. Es gelte, invasive Arten zu erkennen und ihre Verbreitung zu überwachen, hieß es.