Die Interaktionen zwischen Pflanzen und den auf ihnen lebenden Mikroorganismen wollen Wissenschaftler zur Verbesserung der Pflanzengesundheit nutzbar machen. Ein Verbund von vier Forschungseinrichtungen unter Koordination des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) wird ab kommendem März die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen untersuchen, die im Zusammenhang mit den an und in der Pflanze lebenden Bakterien stehen.
Die Mikroorganismen interagierten mit den von der Pflanze gebildeten flüchtigen organischen Substanzen (VOC) und könnten Immunsystem und Nährstoffversorgung verbessern. Untersucht werde, wie Weizen durch die Bildung von VOC in klimabedingten Stresssituationen besser vor Krankheiten und Schädlingsbefall geschützt werden könne.
Ziel sei es, jene Substanzen zu identifizieren, die das Gesamtsystem aus Pflanze und Mikroorganismen bilde, um die Auswirkungen von Stress abzumildern, erklärte das ZALF. Sollte das gelingen, können den Wissenschaftlern zufolge neue Weizensorten gezüchtet und Mikroben gezielt eingesetzt werden, um in bestimmten Wachstumsphasen besonders viele der VOC zu produzieren und die Pflanzen klimaresistenter und ertragsstabiler zu machen.