Klimawandel dürfte künftig öfter für Dürre in Deutschland sorgen. Im vergangenen Jahr fielen in Deutschland nur rund 60 Prozent der sonst hier üblichen Niederschläge. Die Folgen seien, so der DWD, vor allem für die Land- und Forstwirtschaft dramatisch gewesen. Die Nutzung langfristiger Vorhersagen von Trockenperioden werde damit immer wichtiger und sei eine notwendige Anpassung an den Klimawandel.
Bodenfeuchte als Prognosekennzahl
Grundlage der neuen DWD-Dürreprognosen sind Vorhersagen der Bodenfeuchte. „Ich bin optimistisch, dass die Landwirte mit unseren neuen Dürreprognosen künftig Ertragsausfälle, wie wir sie im Jahr 2018 erleben mussten, zumindest vermindern können“, erklärt Prof. Dr. Paul Becker, DWD-Vizepräsident, bei der jährlichen Klima-Pressekonferenz des nationalen Wetterdienstes in Berlin.
Die Bodenfeuchte beschreibe, wieviel Wasser im Boden gespeichert ist. So kann es im Sommer wochenlang nicht geregnet haben und trotzdem verfügen die Pflanzen durch die gespeicherte Bodenfeuchte aus Niederschlägen des Winters und Frühlings über genug Wasser für ihr Wachstum. Die Bodenfeuchte ist eine sich nur langsam verändernde Speichergröße. Genau diese Eigenschaft werde bei der Berechnung langfristiger Bodenfeuchte-Vorhersagen genutzt.
Die Abbildung stellt oben die vorhergesagte und in der unteren Reihe die tatsächliche Bodenfeuchte dar. Rot zeigt an, dass der Boden sehr trocken ist und die Bodenfeuchte einen für die Pflanzen kritischen Wert unterschreitet. Auch in den ockerfarbenen Bereichen ist mit Trockenstress zu rechnen. Je größer die Kreise oben sind, desto besser stimmt die Vorhersage mit den tatsächlichen Werten des Bodenfeuchte in der unteren Reihe überein.