Seine Rübenkampagne hat Nordzucker wie berichtet bis Mitte Februar verlängert. Mit mehr als 3 Mio. t verarbeitet die Zuckerfabrik Uelzen z.B. die größte Rübenmenge überhaupt in der Geschichte. Etwa 8 bis 9 % der Zuckerrüben liegen aktuell noch an den Feldrändern.
Optimal sind konstante Kühlschranktemperaturen im Winter. Die herrschen jetzt, erfuhr die Allgemeine Zeitung von Georg Sander, Leiter der landwirtschaftlichen Abteilung der Nordzucker AG am Standort Uelzen. Dieses Jahr gebe es bei weitem nicht so viele Frostschäden wie im Vorjahr und die Kampagne werde wohl mit einem blauen Auge davonkommen. „Das Wetter mit ein oder zwei Grad im Minus nachts und drei oder vier Grad im Plus am Tag ist eigentlich ideal.“ Komplizierter werde es dann voraussichtlich erst wieder nächste Woche bei steigenden Temperaturen.
Sander berichtete weiter, dass die Nordzucker AG testweise erstmals neue Technik ausprobiert. Erkennbar sind solche Mieten an den Temperatur-Sensoren aus Edelstahl. „Die Werte können wir online abrufen. Das hilft uns sehr, weil wir ja sehr sensibel sind in Bezug darauf, was in der Rüben-Miete passiert“, erläutert der Leiter. Zu viel Wärme schadet den Früchten.
Sehr zufrieden mit neuem Extraktionsturm
Georg Sander zieht ohnehin ein durchweg positives Zwischenfazit: „Mit Blick auf die Verarbeitungsleistung der Fabrik insgesamt sind wir sehr zufrieden, aber vor allem auch mit unserem neuen Extraktionsturm. Der ist vom ersten Tag an richtig gut gelaufen.“ 460.000 t Zucker werden alleine in Uelzen hergestellt – dabei spielt der neue Turm, der gut 40 m hoch ist und einen Durchmesser von zwölf Metern hat, eine entscheidende Rolle.
Der Durchschnittsertrag pro Hektar bewegt sich laut Sander im leicht überdurchschnittlichen Bereich, der Zuckergehalt am Ende womöglich nur leicht unter dem Schnitt der letzten fünf Jahre.