Die ersten Ackerbohnen wurden bereits gesät. Die Bekämpfung der Unkräuter ist in Bohnen chemisch nur im Vorauflauf möglich.
Es sollten die jetzt günstigen Bedingungen wie abgesetztes, feinkrümeliges und feuchtes Saatbett genutzt werden, um das volle Leistungspotential der Herbizide auszunutzen. Kommen Herbizidwirkstoffe in den Wurzelbereich der Kultur, führt dieses unweigerlich zu Schäden.
Ein Walzen nach der Saat führt zu einer Rückfestigung des Bodens und ggf. offene Saatreihen werden mit Erde wieder zugedrückt. Eine gute Dauerwirkung gegen Unkräuter wird nur bei Anwendung robuster Aufwandmengen pro ha erreicht.
Bandur geht immer
Ist Raps in der Fruchtfolge, so ist das gegen sehr viele Unkräuter wirkende Bandur mit einer Aufwandmenge von 4,0 l/ha das Mittel der Wahl. Während Nachtschatten nicht immer ausreichend bekämpft wird, reicht die Wirkung gegen Gräser in den meisten Fällen aus. Werden zu 3,0 l/ha Bandur 2,0 l/ha Stomp Aqua gemischt, kann diese Wirkungslücke geschlossen werden.
Boxer und Stomp Aqua mischen
Ist der Unkrautdruck nicht zu hoch, kann die Standardmischung 3,0 l/ha Boxer und 2,0 l/ha Stomp Aqua gefahren werden. Der Raps wird jedoch nicht dezimiert. Das Herbizid Spectrum Plus mit einer Aufwandmenge von 4,0 l/ha hat bei der Bekämpfung der Hundspetersilie die Nase vorn.
Tipp für Knöteriche
Sind Knöteriche ein Problem, so ist eine Zugabe von 0,25 l/ha Centium CS zu z. B. 3,0 l/ha Bandur (Raps) oder 3,0 l/ha Spectrum Plus angeraten. In den meisten Fällen ist die Applikation der Herbizide problemlos bis sieben Tage vor dem Auflaufen möglich. Trotzdem sollten aber die jetzt günstigen Bedingungen genutzt werden.
Achtung: Drainauflage vom Bandur beachten! Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln müssen alle Auflagen und Anwendungsbestimmungen, die in der Gebrauchsanweisung stehen eingehalten werden.