Neben anderen Wirtschaftszweigen ist auch die Landwirtschaft dazu angehalten, ihren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten. In diesem Zusammenhang wird mehr und mehr über den Anbau und die Verfütterung von Hybridroggen diskutiert. Das Getreide punktet mit einem im Vergleich zu anderen Getreidearten geringeren Dünge- und Wasserbedarf. Auch der Pflanzenschutzaufwand kann zurückgefahren werden, betonen Experten.
Forschungsprojekt der Tierärztlichen Hochschule
Die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat in Zusammenarbeit mit dem Saatzuchtunternehmen KWS untersucht, wie sich der Einsatz von Roggen im Mastfutter auf die CO2-Bilanz auswirkt. Ergebnis: Eine roggenbetonte Fütterung von Schweinen kann die Tiergesundheit fördern und führt zu einer deutlichen Senkung der CO2-Emissionen in der Tierhaltung. Über die gesamte Kette – Futtermittelanbau, Tierhaltung und Schlachtung – betrachtet, liegt das CO2-Einsparpotenzial laut TiHo bei 20 bis 30 %.
Hinzu kommen gesundheitliche Vorteile. Die im Roggen enthaltenen Ballaststoffe fördern die Darmgesundheit. Die TiHo konnte zudem nachweisen, dass die Salmonellenbelastung deutlich sinkt, wenn eine roggenbetonte Mischung eingesetzt wird. Erste Ergebnisse deuten zudem darauf hin, dass die Ballaststoffe im Roggen die Tiere beruhigen. Das wäre im Hinblick auf den intakten Ringelschwanz wichtig.