Sachsen-Anhalt hat Samen für 6 Millionen Forstpflanzen aus der Landessamendarre für die Aufforstung freigegeben, um die durch die jüngsten Orkan- und Dürreereignisse entstandenen Waldschäden im Land wieder auszugleichen.
Wie das Landwirtschaftsministerium in Magdeburg feststellte, haben Orkan und Dürre in den Wäldern Sachsen-Anhalts massive Schäden verursacht, bis hin zu teilweisen Bestandsauflösungen. Deshalb seien in den nächsten Jahren erhebliche Verjüngungsmaßnahmen sowohl im Landes- als auch im Privatwald notwendig. Der Bedarf an gesichertem Saatgut sei daher im Moment besonders hoch.
„Wir sichern dies mit der landeseigenen Saatgutreserve, die wir seit 2015 angelegt haben, jetzt ab“, erläuterte Staatssekretär Dr. Ralf-Peter Weber. So werde gewährleistet, dass die jungen Bäume, die zum Wiederaufforsten benötigt würden, hier aus der Region stammten und an die Standorte angepasst seien.
Laut Angaben des Ministeriums werden nun etwa 50 % der Saatgutreserve aus der Landessamendarre Annaburg freigegeben; das entspreche etwa 123 kg reinem Nadelholzsaatgut für Kiefer, Fichte, Lärche, Küstentanne und Douglasie. Die damit insgesamt 6 Millionen produzierten Forstpflanzen reichten für eine Fläche von 1 000 ha bis 1 200 ha.
Laut Ressort werden die freigegebenen Saatgutmengen in den kommenden Saatguternteperioden schrittweise wieder aufgefüllt. Damit werde für alle Waldbesitzarten ein wichtiger Beitrag für eine stabile Forstpflanzenversorgung zur Bewältigung der Orkan- und Dürreschäden in Sachsen-Anhalt auch in Zukunft geleistet.