Das Sturmtief Sebastian hat vor allem in Maisbeständen in Norden und Westen Deutschlands Schäden angerichtet. Bei der Hagelversicherung sind am Tag drauf Meldungen über Sturmschäden mit einem versicherten Wert von 16 Millionen Euro eingegangen. Sorgen bereiten die weiteren für diese Woche angekündigten Herbststürme.
Die Sachverständigen der Vereinigten Hagel berichten heute von massiven Schäden, die das Sturmtief Sebastian im Norden und Westen der Republik angerichtet hat. Insbesondere Mais ist auf einer Linie beginnend an der deutsch-niederländischen Grenze zwischen Emmerich und Wachtendonk über das Münsterland bis nach Hannover abgeknickt worden. Auch an der Nordseeküste von Wilhelmshaven bis hoch nach Husum wütete das Sturmtief.
Insgesamt wurden bislang Sturmschäden auf 8.000 Hektar mit einem versicherten Wert von knapp 16 Millionen Euro gemeldet. Die ersten Besichtigungen lassen eine Schadensumme von mindestens 5 Millionen Euro erwarten. Vereinzelt wurden Schläge auch von Hagel und Starkregen geschädigt.
Bei Betrieben, die bereits mit dem Maishäckseln begonnen hatten, wurde das Ausmaß deutlich. Je nach Schädigung konnte ein großer Teil der Grünmasse, sogar einzelne Kolben, vom Maisgebiss nicht aufgenommen werden und verblieben auf dem Acker.
Die Sachverständigen berichteten, dass die Pflanzen jetzt kurz vor der Ernte besonders anfällig für Windbruch seien. Den weiteren angekündigten Herbststürmen dieser Woche blicken sie daher sorgenvoll entgegen. Im laufenden Jahr verging beinahe kein Tag ohne Unwetter und Schadenmeldung. Bislang hat die Vereinigte Hagel allein in Deutschland bereits über 100 Millionen Euro an ihre Mitglieder ausgezahlt.