Für das dritte Quartal meldet der Bayer-Konzern einen um 8 % auf jetzt 10,3 Mrd. € gesunkenen Umsatz. Lässt man negative Währungseffekte unberücksichtigt beträgt das Minus nur 0,2 %. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach im dritten Quartal um fast ein Drittel auf rund 1,7 Mrd. € ein und damit stärker als erwartet. Der Verlust beträgt 4,57 Mrd. €; letztes Jahr gab es noch einen Gewinn von 546 Mio. €.
Vor allem das Thema Roundup samt Klagewelle nach der Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto belastet das Ergebnis sowie Wertminderungen im Agrarbereich. Konzernchef Bill Anderson plant daher eine Umstrukturierung.
Medien zufolge liegen verschiedene Optionen auf dem Tisch, von der Beibehaltung der drei Divisionen bis hin zu einer Trennung von der Sparte Consumer Health oder der Sparte Crop Science werde alles geprüft, heißt es. Vom Tisch soll dagegen die Idee sein, das Unternehmen gleichzeitig in drei Teile aufzuspalten. Bayer will sich aber wohl so umgestalten, dass man sich wieder auf die Kernthemen konzentriert und von allem anderen „befreit“, wird Anderson zitiert.
Was schon bekannt ist
Fest steht offenbar, dass bis Ende kommenden Jahres mehrere Führungsebenen wegfallen. Entscheidungen sollten von Managern auf die Beschäftigten verlagert werden, sagte Anderson demnach. Die Belegschaft werde erheblich reduziert.
Zwischen mir und unseren Kunden gibt es immer noch zwölf Ebenen. Das ist einfach zu viel - Anderson
Angesichts der aktuellen Marktdynamik werden auch die Wachstumsaussichten für 2024 als eher schwach gesehen.