Das "World Resource Institute" (WRI) hat untersucht, wie es um die Wasserressourcen in 189 Staaten steht. Dazu hat es Daten aus den Jahren von 1960 bis 2014 ausgewertet. Ein Viertel der Weltbevölkerung lebe in Regionen, denen Wassermangel droht. Besonders stark betroffen sind demnach Staaten im Nahen Osten und Nordafrika. Hier ist es ohnehin sehr trocken. Am schlimmsten trifft es jedoch Katar, Israel und Libanon. Insgesamt leiden 17 Staaten an extrem hohem Wasserstress. Die Kategorie ermitteln die Forscher, indem sie vergleichen, wie viel Wasser genutzt wird und wie viel nachkommt.
Deutschland belegt Platz 62
Deutschland landet im Ranking in der mittleren Kategorie auf Platz 62. Hierzulande werden laut WRI 20 bis 40 Prozent der Wasserreserven genutzt. Allerdings gibt es auch Regionen in Deutschland, in denen kaum noch Wasserreserven zu finden sind. Das betrifft einen breiten Streifen, der sich von Norden über Bremen, Hannover, Leipzig und Stuttgart nach Süden zieht (siehe Interaktive Karte).
Wasserbedarf wird stetig steigen
Die Lage wird sich nach den Forschern weltweit noch verschärfen. Seit den 60er Jahren habe sich die entnommene Grundwassermenge mehr als verdoppelt. Das WRI empfiehlt folgende Gegenmaßnahmen:
- Landwirte sollten Wasser sparen: Pflanzen gezielt bewässern.
- Vermehrt Sorten anpflanzen, die bei Trockenheit gut wachsen.
- Mehr in Infrastruktur investieren: In Wasserleitungen, die trockene Gegenden versorgen.
- Abwasser vermehrt aufbereiten