Das erste positiv selektierte Weidelgras, das deutlich besser als aktuelle Sorten mit Trockenheit zurechtkommt, hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) an die Züchter übergeben.
Wie die LfL in Freising-Weihenstephan erklärte, wurde damit das Forschungs- und Innovationsprojekt „Genetische Analyse der Toleranz gegenüber temporären Trockenstress bei Deutschem Weidelgras (DRYeGRASS)“ abgeschlossen.
Basis geschaffen - auf einem guten Weg
Die selektierten Pflanzen könnten nun als Kreuzungspartner genutzt werden. Mit innovativen, molekular basierten Methoden ließen sich damit gezielt Sorten züchten, die sich gut an Trockenheit anpassen und durch eine erhöhte Wassernutzungseffizienz mehr Biomasse bilden könnten. „Damit sind wir auf einem guten Weg, um auch für die Zukunft die Erträge und Qualitäten in der Produktion von Grundfutter und damit einer der wichtigsten heimischen Eiweißquellen zu sichern“, sagte LfL-Präsident Stephan Sedlmayer.
Pflanzenzüchtung hat Schlüsselrolle bei der Sicherung resilienter Agrarsysteme
Das Deutsche Weidelgras sei für den Feldfutterbau, das Grünland und für Rasenflächen eines der wichtigsten Kulturgräser. Allerdings komme es durch den Klimawandel in Mitteleuropa immer öfter zu Dürreperioden und Trockenheit.
„Durch den Klimawandel kommt insbesondere der Pflanzenzüchtung eine Schlüsselrolle bei der Sicherung und Schaffung resilienter Agrarsysteme zu“, betonte der LfL-Präsident. Indes sei eine künstliche Bewässerung von Grünlandflächen in der Regel weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Das Projekt wurde von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) seit 2016 gefördert.