Die Policen für Schlepperversicherungen werden im nächsten Jahr deutlich teurer. „Teilweise um 50 % und mehr“, berichtet Versicherungsberater Bernhard Post vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband in Saerbeck. Grund dafür sollen die deutlich gestiegenen Werkstatt- und Ersatzteilkosten sein.
Die meisten Versicherungsverträge können zum Jahresende gekündigt werden. Dabei muss das Kündigungsschreiben spätestens am 30.11. beim bisherigen Versicherer eingegangen sein.
Selbstbeteiligungen prüfen
Bernhard Post rät. „Landwirte können auf jeden Fall neue Angebote einholen und die Policen vergleichen. Zwischen den Versicherungen kann es durchaus nennenswerte Unterschiede geben. Unabhängig davon sollten sie vor allem Selbstbeteiligungen prüfen, also z.B. ob eine Teilkasko ohne Selbstbeteiligung heute noch die richtige Wahl ist. Alternativen bis 1.000 pro Schaden sind durchaus denkbar.
Bei einer Vollkaskopolice können Landwirte ruhig eine Selbstbeteiligung von 2500 €-5000 € oder auch mehr pro Schaden vereinbaren und nicht wie vielfach üblich 300 € oder 500 €. An dieser Stelle ist oft noch viel Sparpotenzial.“
Lücken schließen
Ein weiterer Tipp: „Aufgrund der Erfahrungen mit aktuellen Schadenfällen sollten bei einem Schlepper mit Vollkaskopolice auf jeden Fall die Deckung Brems-, Betriebs- und Bruchschäden integriert sein. Vielfach ist diese sehr relevante Ergänzung nicht enthalten. Dieses Loch sollte geschlossen werden, damit Sie im Ernstfall auch wirklich eine angemessene Entschädigung bekommen und nicht über Lücken diskutieren müssen“, so der Versicherungsberater.