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topplus Investitionsflaute

Neukreditgeschäft der Rentenbank bricht um die Hälfte ein

Die Landwirtschaft verliert die Lust am Investieren. Die Rentenbank hat im ersten Halbjahr nur knapp die Hälfte vom Neugeschäft des Vorjahreszeitraums verzeichnet. Der Grund: Vor allem Zukunftsangst.

Lesezeit: 3 Minuten

Die deutsche Wirtschaft steckt in einer ausgeprägten Schwächephase fest. Auch die Landtechnikhersteller und die Agrarbetriebe können sich von dem Trend nicht befreien. Das zeigt sich auch an der Kreditnachfrage bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Und die ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres regelrecht eingebrochen.

Nur noch 1,5 Mrd. € umgesetzt

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Wie die Landwirtschaftliche Rentenbank berichtete, erreichte ihr Neugeschäft mit Programmkrediten im ersten Halbjahr insgesamt 1,5 Mrd. € und damit knapp 50 % des Vorjahreswertes. Die Investitionszurückhaltung erstreckte sich auf nahezu alle Bereiche. Die stärksten Rückgänge waren in den Fördersparten „Ländliche Entwicklung“ und „Erneuerbare Energien“ zu verzeichnen. Neben den negativen Zukunftserwartungen der Branche wirkte sich nach Angaben der Bank der derzeit hohe EU-Referenzzinssatz dämpfend auf die Kreditnachfrage aus.

Das Neugeschäft in der Fördersparte „Landwirtschaft“ ging um 17,2 % auf 663 Mio. € zurück. Hier führte das Auslaufen des Investitions- und Zukunftsprogramms Landwirtschaft zu einem Rückgang bei der Maschinenfinanzierung. Auch in der Fördersparte „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ war ein Rückgang zu verzeichnen. Das Neugeschäft lag bei 176 Mio. € und damit 57,5 % unter dem Vorjahresniveau. Das Neugeschäft in der Sparte „Ländliche Entwicklung“ ging um 61,1 % auf 623 Mio. € zurück.

Größter Einbruch bei Erneuerbaren

Ein weiteres Problem: Der zu Jahresbeginn festgesetzte hohe EU-Referenzzinssatz in Verbindung mit dem Beihilferecht lässt der Rentenbank aktuell keinen Spielraum, marktfähige Konditionen ohne Beihilfen anzubieten. Dies hat zur Folge, dass Geschäftsbanken für nicht beihilfefähige Projekte, wie z. B. EEG-vergütete Erneuerbare-Energien-Anlagen, im Moment verstärkt auf andere Refinanzierungsquellen zurückgreifen. Daher verzeichnete die Rentenbank den stärksten Rückgang in der Fördersparte „Erneuerbare Energien“. Das Neugeschäft sank um 88,0 % auf 41 Mio. €.

Steinbock: Pessimismus gemeinsam entgegentreten

„Wie in anderen Branchen in Deutschland wird auch in der Landwirtschaft derzeit zu wenig investiert. Die aktuellen Ergebnisse unseres Rentenbank-Agrarbarometers zeigen, dass dies vor allem an den pessimistischen Zukunftserwartungen liegt. Hier müssen Politik, Verbände und Finanzwirtschaft gemeinsam ansetzen“, resümierte Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank. Ihr zufolge trägt die Rentenbank dazu bei, indem sie unter anderem ihr Förderspektrum kontinuierlich weiterentwickelt und so die grüne Branche auf ihrem Weg in die Zukunft begleitet.

Jüngstes Beispiel ist, dass die Rentenbank seit Juli im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ein Zuschussprogramm im Rahmen des „Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz“ (ANK) umsetzt. Gefördert wer-den Investitionen in Maschinen und Geräte, die die Kohlenstoffspeicherfunktion von Böden und die Biodiversität in Agrarlandschaften erhöhen.

 

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