Für den Ausbau der Stromnetze, z.B. für den Transport des Stroms aus erneuerbaren Energien, zahlen nicht etwa die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber Amprion, 50Hertz, Transnet BW und TenneT. Es sind vielmehr die Verbraucher, die einen bestimmten Satz pro Kilowattstunde von Ihrem Stromversorger in Rechnung gestellt bekommen. Die Krux dabei: Netzentgelte kann sich nicht im freien Wettbewerb bilden, weil Stromnetze natürliche Monopole sind. Besonders teuer wird es für die Verbraucher, wenn die Stromnetze in der Region besonders stark ausgebaut wurden und hohe Investitionskosten angefallen sind, z.B. für den Stromnetzausbau für erneuerbare Energien.
200 € mehr bei 10.000 kWh Verbrauch
Wie stark sich die Preise für die Netznutzung im Jahr 2023 unterscheiden, hat jetzt die Bundesnetzagentur zusammengestellt. Wie aus der Grafik oben ersichtlich, mussten Verbraucher in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mehr als 11 cent/kWh zahlen. In Bayern fallen dagegen nur 8-9 cent/kWh an. Für einen landwirtschaftlichen Betrieb, der 10000 kWh im Jahr verbraucht, sind das immerhin 200 € im Jahr mehr.