Der Bundestag hat Mitte Januar einen Antrag von CDU/CSU und SPD zur Förderung der Agroforstwirtschaft mit großer Mehrheit angenommen. Die Koalitionsfraktionen wollen damit den Anbau von Baum- oder Gehölzstreifen auf landwirtschaftlichen Flächen fördern und dabei die Produktivität, Klimaschutz und Biodiversität steigern. Demnach soll die Bundesregierung Leistungen von Agroforstsystemen honorieren, indem sie ihre Förderfähigkeit noch in der aktuellen Förderperiode der derzeitigen Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) ermöglicht. Außerdem sollen Agroforstsysteme als pflanzenbauliches Werkzeug der Ackerbaustrategie anerkannt werden.
Der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) begrüßt die mit dem Antrag steigende Rechtssicherheit. Mit einer Aufforderung an die Bundesregierung, die rechtliche Anerkennung und Förderung von Agroforstsystemen umzusetzen, sei es jedoch nicht getan. Jetzt käme es darauf an, die agrar(förder)rechtlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass eine große Vielfalt an Agroforstsystemen etabliert werden könne. Dies sei nicht nur aus ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll, sondern auch erforderlich, damit die Landwirtschaftsbetriebe Agroforstflächen flexibel, standortangepasst und passend zu ihren betriebswirtschaftlichen Zielen individuell gestalten können.