Seit 2011 haben deutsche Stromverbraucher 40 Mrd. € gespart, weil Erneuerbare-Energien-Anlagen Strom ins Netz eingespeist haben. Das haben Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und des Energie Campus Nürnberg ermittelt.
Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung blieben die Strompreise für deutsche Haushalte seit 2013 nach massiven Preissteigerungen in den Jahren zuvor nahezu konstant: Die Preise stiegen im Zeitraum zwischen 2000 und 2013 jährlich im Schnitt um 6,2%, in den Jahren 2013 bis 2019 dagegen nur um 0,7%. Diese Entwicklung war wesentlich dem Verfall der Großhandelspreise an den Strombörsen in Folge des Ausbaus erneuerbarer Energien zu verdanken. So betrugen die Großhandelspreise im Jahr 2017 im Mittel 3,29 ct/kWh. Ohne Wind und Photovoltaik hätte der mittlere Strompreis jedoch im Day-Ahead-Handel für Deutschland und Österreich an der Strombörse EPEX bereits 12,18 ct/kWh betragen.
Mit Sorge beurteilt das Forschungsteam die aktuelle Stagnation beim Ausbau erneuerbarer Energien. Sollten die Ausbauziele der Bundesregierung nicht erreicht werden, sei gerade in den Jahren 2022 und 2023 mit Versorgungsengpässen zu rechnen.