Zwei Anlagenbetreiber aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wollen Biomethan künftig als Kraftstoff vermarkten. Beide setzen auf unterschiedliche Reststoffe aus der Umgebung.
Der Einstieg in den Biokraftstoffmarkt stellt Anlagenbetreiber vor völlig andere Herausforderungen als die Stromerzeugung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Denn für den Verkauf von Biomethan als Treibstoff gelten andere Regeln wie z.B. die Nachhaltigkeitsverordnung oder der Druck, schon bei der Rohstoffauswahl auf eine möglichst starke Treibhausgasminderung (THG-Minderung) zu achten.
Noch sind viele Regularien wie die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie zu erneuerbaren Energien (RED II) nicht umgesetzt. Trotzdem steht heute schon fest: Energiepflanzen werden in diesem Markt nur eine untergeordnete Rolle spielen, es wird vor allem auf die Vergärung von Gülle und Mist ankommen. Doch wie lässt sich die Anlage auf diese neuen Herausforderungen umstellen? Und in welcher Form lässt sich das Potenzial an Reststoffen vor Ort mobilisieren, um die Anlage ganzjährig damit zu versorgen? Auf diese Fragen haben zwei Anlagenbetreiber Antworten gefunden. Wir stellen ihre Konzepte im Folgenden näher vor:
- Sven Plorin von der Gemeinschaftsbiogasanlage Bioenergie Geest aus Apensen (Landkreis Stade, Niedersachsen) setzt auf separierte Rindergülle.
- Daniel Königs von der Biogasanlage „Königs und Nellen Pflanzenenergie“ aus Neuss (Nordrhein-Westfalen) will Pferdemist vergären.
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