Inwieweit darf man einen Güllelagerbehälter für Gärreste nutzen? Wie lässt sich Gülle so aufbereiten, dass sie für Biogasanlagen attraktiv wird? Und wie lässt sich aus Gärrest wertvoller Dünger produzieren? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Referenten auf einem Praxistag im niedersächsischen Hepstedt, bei dem es um „Möglichkeiten zum Mehreinsatz von Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen“ ging. Eingeladen hatte das 3N-Kompetenzzentrum aus Werlte in Kooperation mit dem Landkreis Rotenburg/Wümme und dem Maschinenring Zeven. Im Landkreis Rotenburg läuft dazu ein einjähriges Projekt. „Wir wollen als ‚rotes Gebiet‘ einerseits der Nitratbelastung im Grundwasser entgegentreten und Lösungswege aufzeigen. Andererseits wollen wir auch mit der Vergärung von Wirtschaftsdünger den Maiseinsatz in Biogasanlagen reduzieren“, sagt die verantwortliche Projektleiterin Ulrike Jungemann von der Landkreisverwaltung. Außerdem trägt die Biogaserzeugung aus Gülle und Mist dazu bei, den Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz deutlich zu erhöhen.
Wie sich auch herausgestellt hat, kommt es beim Nährstoffexport nicht nur darauf an, die Inhaltsstoffe der Gülle zu bestimmen, sondern auch die von Mais. „Wir haben große Unterschiede beim Mais aus unterschiedlichen Jahren festgestellt“, berichtet Jörg Vogt vom Maschinenring Zeven.
So kann der Stickstoffgehalt von 4 bis 6 kg/m³ schwanken. Bei der Gülle- oder Mistvergärung sollte jeder Betrieb genau rechnen, ob sich das für ihn lohnt, rät Peter Schünemann-Plag von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Bei einer Inputänderung spart er zwar Kosten für Mais ein. Aber es kommen neue Kosten und Probleme auf den Betrieb zu wie Transportkosten der wasserreichen Gülle, hohe Ammonium- oder Schwefelgehalte im Fermenter, zusätzlicher Nährstoffinput und eine geringere Gasausbeute. „Wichtig bei der Düngerproduktion ist es auch, die Anforderungen der Ackerbauern zu berücksichtigen“, betonte Ralf Schomaker, Geschäftsführer des Maschinenrings Zeven.
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Inwieweit darf man einen Güllelagerbehälter für Gärreste nutzen? Wie lässt sich Gülle so aufbereiten, dass sie für Biogasanlagen attraktiv wird? Und wie lässt sich aus Gärrest wertvoller Dünger produzieren? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Referenten auf einem Praxistag im niedersächsischen Hepstedt, bei dem es um „Möglichkeiten zum Mehreinsatz von Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen“ ging. Eingeladen hatte das 3N-Kompetenzzentrum aus Werlte in Kooperation mit dem Landkreis Rotenburg/Wümme und dem Maschinenring Zeven. Im Landkreis Rotenburg läuft dazu ein einjähriges Projekt. „Wir wollen als ‚rotes Gebiet‘ einerseits der Nitratbelastung im Grundwasser entgegentreten und Lösungswege aufzeigen. Andererseits wollen wir auch mit der Vergärung von Wirtschaftsdünger den Maiseinsatz in Biogasanlagen reduzieren“, sagt die verantwortliche Projektleiterin Ulrike Jungemann von der Landkreisverwaltung. Außerdem trägt die Biogaserzeugung aus Gülle und Mist dazu bei, den Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz deutlich zu erhöhen.
Wie sich auch herausgestellt hat, kommt es beim Nährstoffexport nicht nur darauf an, die Inhaltsstoffe der Gülle zu bestimmen, sondern auch die von Mais. „Wir haben große Unterschiede beim Mais aus unterschiedlichen Jahren festgestellt“, berichtet Jörg Vogt vom Maschinenring Zeven.
So kann der Stickstoffgehalt von 4 bis 6 kg/m³ schwanken. Bei der Gülle- oder Mistvergärung sollte jeder Betrieb genau rechnen, ob sich das für ihn lohnt, rät Peter Schünemann-Plag von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Bei einer Inputänderung spart er zwar Kosten für Mais ein. Aber es kommen neue Kosten und Probleme auf den Betrieb zu wie Transportkosten der wasserreichen Gülle, hohe Ammonium- oder Schwefelgehalte im Fermenter, zusätzlicher Nährstoffinput und eine geringere Gasausbeute. „Wichtig bei der Düngerproduktion ist es auch, die Anforderungen der Ackerbauern zu berücksichtigen“, betonte Ralf Schomaker, Geschäftsführer des Maschinenrings Zeven.