Der Bau von Windrädern im Wald bleibt umstritten. Gegner kritisieren, dass der Klimaschutzeffekt der Bäume größer sei als bei der Produktion von Windstrom. Befürworter argumentieren, dass die Einnahmen den Waldbauern helfen könnten, die finanziellen Folgen von Sturmschäden und Schädlingsbefall zu bewältigen. Inzwischen könnte sich auch die CDU-Landtagsfraktion Niedersachsen, die das Thema lange kritisch gesehen hatte, Waldwindparks vorstellen. Grund sind die immer knapper werdenden Flächen an Land und die zunehmenden Diskussionen um pauschale Abstände zur Wohnbebauung.
Einen Rückschlag gibt es dagegen in Baden-Württemberg: Die Landesregierung muss nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) in Mannheim die Genehmigungspraxis ändern: Die Rodung von Waldflächen und die Genehmigung der Windkraftanlage müssen jetzt in einem konzentrierten Verfahren gemeinsam beantragt werden. Laut Landesumweltministerium wird das die Genehmigung von Waldwindparks verzögern.
Nach Aussage der Bundesregierung gibt es derzeit rund 2000 Windräder in deutschen Wäldern. Ein Windrad beansprucht dabei knapp 3400 m2 (380 m2 für das Fundament sowie je 1500 m2 für Kranstellplatz und Zuwegung). Erkenntnisse über negative Auswirkungen auf den Wald lägen bislang nicht vor.