Strengere Emissionsvorschriften für BHKW, aber auch neue Auflagen belasten Anlagenbetreiber enorm. Doch auch dafür gibt es Lösungen, wie das Fachsymposium der IG Biogasmotoren zeigte.
Einstieg in Flexbetrieb
„Nach zwei Jahren sind wir mit dem Flexbetrieb sehr zufrieden“, sagt Moritz Raben. Er ist Inhaber der Biogasanlage Oebelitz zwischen Rostock und Stralsund, die 2011 in Betrieb ging. Sie hatte zuerst eine elektrische Leistung von 600 kW. Der Betreiber entschied sich für eine Flexibilisierung mit einer 4,3-fachen Überbauung der Motorleistung sowie dem Bau eines Wärmepufferspeichers mit 1000 m3 und einem Gasspeicher mit einem Volumen von 18000 m3. Dafür hat er 2 Mio. € investiert. Doch habe sich der Aufwand gelohnt, unterstreicht er: Die Wärmeauslastung liegt bei 94%, die Flexprämie beläuft sich auf 3,4 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) und die Direktvermarktung bringt aktuell 1,7 ct/kWh ein. Dabei sieht der Betreiber gerade in der Direktvermarktung perspektivisch noch Luft nach oben und erwartet in Zukunft rund 2,5 ct/kWh. Zudem biete der Flexbetrieb nach seiner Aussage zwei weitere Vorteile: Die Nutzungsdauer der BHKW-Aggregate wird verlängert und der Arbeitsaufwand merklich reduziert.