Mit der Herstellung von Pflanzenkohle aus Biomasse, die CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen hat, lässt sich Kohlenstoff speichern. Wissenschaftler nennen das „negative Emissionen“, weil sich mit der richtigen Strategie CO2 aus der Atmosphäre dauerhaft entziehen lässt.
Neben der Funktion als Kohlenstoffspeicher könne die Pflanzenkohle helfen, Emissionen aus der Landwirtschaft zu reduzieren, den Bodenaufbau unterstützen, das Tierwohl fördern und Stickstoffverluste vermindern, erklärt das Europäische Pflanzenkohle-Industriekonsortium (The European Biochar Industry Consortium, EBI) in einem 41-seitigen, deutschsprachigen Info-Papier „Mit Pflanzenkohle basierten Kohlenstoffsenken dem Klimawandel entgegenwirken“. Allerdings macht das EBI auch deutlich, dass Pflanzenkohle kein allheilbringendes Wundermittel sei, das bei jeder landwirtschaftlichen Kultur, in jeder Art von Boden, in jeglicher Anwendungsform Ertragssteigerungen bringe. Die Frage sei, wo und wie sie die größte Wirkung entfalte und wo ihr Einsatz wirtschaftlich am sinnvollsten sei. In dem Papier erklären die Autoren, was Negativemissionen sind, wie beständig Pflanzenkohle in verschiedenen Anwendungen ist, welches Potenzial Pflanzenkohle als Kohlenstoffsenke hat, welche Anwendungsfälle es gibt und wie sich Kohlenstoffsenken vergüten lassen können. Am Ende geben die Autoren Handlungsempfehlungen wie das Auflegen von Forschungs- und Markteinführungsprogrammen oder Standards und Zertifizierungen anzuerkennen und anzuwenden. www.biochar-industry.com/why