Während der Starkwindphase im Januar sind in Norddeutschland viele Erneuerbare Energien-Anlagen im Rahmen des „Redispatch 2.0“ genannten Prozesses abgeschaltet worden. Allein am 31. Januar waren mehr als 5500 Anlagen in Niedersachsen betroffen. Zur Abschaltung kommt es, wenn eine hohe Einspeisung aus Windenergie auf zu geringe Leitungs- und Speicherkapazitäten stößt.
Besonders betroffen sind Biogasanlagen. „Sie können zwar für eine gewisse Zeit das produzierte Gas speichern. Viele Biogasanlagen versorgen allerdings Wärmenetze“, sagt Joost Kuhlenkamp, Referent für Bioenergie und Wärme beim Landesverband Erneuerbare Energien in Niedersachsen. Wenn eine unangekündigte Abregelung erfolgt, muss die Wärmeversorgung der Häuser weiterhin gesichert werden. „Biogasanlagen mit Wärmenetzen sollten daher erst nachrangig oder nur bis zu einem gesicherten Anteil abgeregelt werden“, fordert er.