Vogelerkennungssysteme registrieren Flugobjekte bzw. die Flugbewegungen und bestimmen Entfernung, Flughöhe und auch die Flugrichtung. Zur Übertragung und Verarbeitung der großen Datenmengen sind leistungsfähige Rechner erforderlich.
Bei der Technik lassen sich zwei Arten unterscheiden:
- Radarsysteme: Ihre Erfassungsreichweite ist laut Kompetenzzentrum Naturschutz und Energienwende (KNE) größer als die von Kameras. Sie senden für Menschen und Tiere unschädliche Radarwellen aus, die von allen Oberflächen zurückgeworfen werden. Das Signal gibt genaue Informationen über Position und Flughöhe eines Vogels – und somit auch über seine Entfernung.
- Kamerasysteme bestehen aus mehreren Einzelkameras, die laufend Bilder aufnehmen. Mit Stereokameras ist eine genaue Bestimmung der Position möglich.
Bei allen Systemen erfolgt die eigentliche „Erkennung“ des Flugobjekts mit Hilfe von programmierten oder durch Lernprozesse gewonnene Algorithmen. Die Vogelart ermittelt das Radarsystem über die Größe des Vogeltorsos, Kamerasysteme anhand der Flügelspannweite. Automatisierte Bilderkennungssysteme sollen auch die Arten bestimmen können. Hier ist die Entwicklung unterschiedlich weit fortgeschritten, schreibt das KNE.
Bei Unterschreiten eines festzulegenden Mindestabstands wird ein Signal ausgelöst. Dies kann eine Vergrämung (z.B. durch akustische Signale) oder aber eine Reduktion der Rotordrehzahl sein (Trudelbetrieb).
Bei der Erprobung können sich laut KNE zahlreiche Herausforderungen ergeben: So kann die theoretische Leistungsfähigkeit der Systeme durch Sichthindernisse (Topographie, Bauwerke, Vegetation) und ungünstige Witterung wie Schneefall oder Starkregen eingeschränkt sein.