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topplus Reportage

Trockner mit hohem Automatisierungsgrad

Lesezeit: 3 Minuten

Familie Gleichmann betreibt seit zehn Jahren eine Agrikomp-Biogasanlage mit mittlerweile 541 kW Bemessungsleistung. An Faulraum stehen 9400 m3 zur Verfügung. Als Inputstoffe werden Mais, Gras, GPS, Mist (Huhn/Rind) eingesetzt, die etwa 170 Tage im Fermenter verbleiben. Die rund 14000 m3 flüssigen Gärreste wurden bisher mit einem Schleppschlauchfass ausgebracht.


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Im Jahr 2017 entschied sich Gleichmann für eine Trocknung der Gärreste. Ein weiteres Endlager zu errichten, erschien ihm wenig sinnvoll, da er nicht weiß, mit welcher Leistung und welchen Inputstoffen die Anlage bei Teilnahme an dem Ausschreibungssystem weiterlaufen wird. Mit einer Trocknung kann er die bisher nicht genutzte Abwärme der BHKW verwerten und den KWK-Bonus von 3 ct/kWh erlösen.


Bei dem Fabrikat fiel die Wahl auf den Newtainer Substrator Max von der Fa. New Eco-Tec aus Mühldorf am Inn. Die Anlage wurde vormontiert mit drei Lkw angeliefert und innerhalb von zwei Tagen aufgebaut. Gleichmann hat bewusst einen hohen Automatisierungsgrad gewählt mit Bandspanneinrichtung und Bandreinigung, da die Arbeitszeit im Betrieb knapp ist.


Der flüssige Gärrest wird vom Endlager automatisch in den oberen der beiden Container gepumpt und dort chargenweise vorsepariert. Im oberen Container befindet sich auch der Wärmetauscher (Leistung 500 kW thermisch). Die Vorlauftemperatur des warmen Wassers beträgt ca. 85 °C.


Das abgepresste Substrat wird auf das Umlaufband des Bandtrockners im unteren Container aufgetragen. Am Ende eines Umlaufes wird das trockene Gut über eine Schnecke nach außen befördert. Gleichmann will hier noch eine feste Halle als Lager für den Gärrest errichten.


Produktion von ASL


Die feuchte Abluft wird in einem nebenstehenden Container mittels Schwefelsäure gereinigt, sodass die Anforderungen der TA-Luft eingehalten werden. Das so entstehende ASL wird in das Endlager zurückgeführt. Zukünftig will der Betreiber das ASL auf das getrocknete Endprodukt aufbringen, um die Nährstoffdichte zu erhöhen.


Der Betrieb trocknet ca. 2000 m3 flüssigen Gärrest (TS 6%) im Jahr und erhält 400 m3 Trockengut (TS 90%) und 100 m3 ASL. Der getrocknete Gärrest lässt sich per Lkw zu weiter entfernte Substratliefernaten transportieren.


Als Nachteil sieht Gleichmann, dass der Gärrest in der Düngeverordnung voll angerechnet werden muss, aber tatsächlich eher wie langsamer Kompost wirkt. Er ist mit seinem Trocknersystem bisher sehr zufrieden. Die automatische Bandreinigung macht allerdings bei Frost teilweise Probleme, sodass hier gemeinsam mit dem Hersteller noch an einer Lösung gearbeitet wird.


Der tägliche Arbeitsaufwand beträgt etwa 30 Minuten. Etwa einmal im Monat muss der Abluftwäscher gereinigt werden, was etwa einen halben Tag Arbeit macht.

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