Die Umweltminister der Bundesländer wollen die Produktion von Biokraftstoffen aus Raps oder Getreide weiter einschränken. Hintergrund ist die Teller-Tank-Debatte im Zusammenhang mit den erwarteten Ernteausfällen aus der Ukraine.
Der Verband der Biokraftstoffindustrie und die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) kritisieren die Pläne. Schon heute sei der Einsatz von Biosprit aus Anbaubiomasse auf 4,4% der im Verkehr genutzten Energie beschränkt, obwohl Biokraftstoffe die einzige nennenswerte Klimaschutzmaßnahme in der Mobilität seien. Der Bund zeige weder auf, wie er die Klimaziele ohne Biodiesel & Co. erreichen will, noch könnte er erklären, wie er die Versorgung mit gentechnikfreien Eiweißfuttermitteln sicherstellen wolle, die bei der Produktion von Rapsöl oder Bioethanol anfallen. Zudem würden die Ethanolproduzenten meist Getreide verwenden, das nicht nahrungsmitteltauglich ist. Es sei den Landwirten auch nicht zu vermitteln, dass auf der einen Seite Nahrungsmittelflächen gebraucht würden, andererseits Brachflächen ausgedehnt werden sollen.