In den Jahren 2010 bis 2016 ist die Anzahl der Windenergieanlagen (WEA) im Kreis Paderborn von 145 auf 333 gestiegen. Die Zahl der Rotmilanreviere schwankte in diesem Zeitraum zwischen 66 und 95, wobei es keine eindeutige Zu- oder Abnahme gab. Auch die Anzahl der Windräder oder die Entfernung zum Horst spielte keine Rolle für die Vögel. Ebenso gab es keinen Zusammenhang zwischen den Windparks und der Wiederbesetzung von Horsten. „Ein Einfluss der Zunahme der Anzahl und auch der Höhe der WEA auf die Größe des Rotmilanbestandes ist hieraus somit nicht zu erkennen“, resümieren die Autoren der Studie „Rotmilan und Windenergie im Kreis Paderborn“ der Fachagentur Wind an Land.
Der Rotmilan gilt in Deutschland nach den Adlern als die am stärksten von Kollisionen an Wind-energieanlagen betroffene Art. Die Studienautoren haben die Bestandsentwicklung des Rot-milans auf der Grundlage mehrjähriger Erhebungen der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne im Zeitraum 2010 bis 2016 analysiert.