Seit zehn Jahren gibt es in Deutschland Holzpellets mit dem ENplus-Zertifikat. Es soll Heizungsbesitzern die Sicherheit geben, einen hochwertigen Brennstoff angeliefert zu bekommen. Mittlerweile sind mehr als 1000 Unternehmen weltweit ENplus-zertifiziert – davon über 170 in Deutschland.
Initiiert wurde die Zertifizierung im Jahr 2009 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Der Standard geht bei relevanten Brennstoffeigenschaften wie der Ascheerweichungstemperatur (relevant für Verschlackung) über die damalige Norm EN 14961-2 hinaus. Wie der DEPV ermittelt hat, konnten mit der Zertifizierung typische Reklamationen wegen Verschlackung der Asche oder zu viel Feinanteil im Pelletlager deutlich verringert werden. Mit einem geregelten Reklamationsmanagement und einheitlichen Vorgaben erhielten Händler, Kunden und Heizungsbauer ein transparentes Produkt, das mit den teils dubiosen Experimenten früherer Jahre nichts mehr gemein hatte.
Die Gesamtproduktion von zertifizierten Pellets wird in diesem Jahr voraussichtlich auf über 13 Mio. t ansteigen. Etwa 77% des europäischen Heizungsmarktes wird mit ENplus-Pellets versorgt. Deutschland zählt auch hier mit über 2,7 Mio. t im Jahr 2019 zu den größten Produzenten.