Erneuerbare Energien haben im ersten Quartal des Jahres rund 50 % des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Auf Windenergieanlagen an Land entfielen allein etwa 27 %, gefolgt von Biomasseanlagen. Dahinter folgen Photovoltaik, Seewind und Wasserkraft, meldet die dpa unter Verweis auf vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Insgesamt wurden rund 138 Mrd. Kilowattstunden Strom verbraucht. Das waren gut 6 % weniger als im Vorjahresquartal. Aus regenerativen Quellen stammten rund 69 Mrd. Kilowattstunden. Die Einspeisung aus Erneuerbaren stieg damit auf einen Anteil von 46,3 %, nach 42,3 % im Jahr 2021, ergänzt das Statistische Bundesamt. Für BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae ist das aber noch nicht genug: „Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir noch viel mehr grünen Strom als wir heute haben“, wird sie zitiert.
Neben der stärkeren Stromerzeugung aus Windkraft trug ein deutlicher Zuwachs beim Solarstrom zu diesem Anstieg bei. Wichtigster Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland war allerdings die Kohle: 33,3 % des in Deutschland erzeugten und ins Netz eingespeisten Stroms stammte 2022 aus Kohlekraftwerken. Im Vorjahr waren es 30,2 % gewesen.