Bio-Kraftstoffe aus regionalen Rohstoffen leisten einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor. Das haben die Landwirtschaftsminister der Bundesländern auf der Agrarministerkonferenz (AMK) vergangene Woche in Büsum bekräftigt. „Nach Angaben der Generalzolldirektion verringert der Einsatz von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan den Ausstoß von Treibhausgasen um rund elf Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2). Bio-Kraftstoffe leisten einen unbestrittenen Beitrag zur Stärkung der Sicherung der energetischen Versorgung und haben preisdämpfende Wirkungen im Kraftstoffmarkt“, sagte Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk im Nachgang des Treffens.
Forderungen an den Bund
Für land- und forstwirtschaftliche Zugleistungen bestehen nur eingeschränkte Möglichkeiten der Elektrifizierung. Daher sei der Einsatz von Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft und den dort eingesetzten schweren Maschinen von hoher Bedeutung um auch die landwirtschaftlichen Emissionen zu reduzieren, bekräftigt der Minister. „Nachhaltige und regionale Wertschöpfung werden durch die Herstellung von Biokraftstoffen erhöht und fossile Rohstoffe substituiert. Daher haben wir angesichts der aktuellen Herausforderungen im Rahmen des Klimaschutzes und der Sicherung der energetischen Versorgung den Bund aufgefordert, den geplanten Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz zur Absenkung der Obergrenze für Biokraftstoffe aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen auf null Prozent bis 2030 nicht weiter zu verfolgen“, erklärte er. Die Länderminister forderten weiter, dass sich der Bund für den Erhalt erschwinglicher und im EU-Umfeld wettbewerbsfähiger Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft einsetzt.
Kaniber: „Keine Alternativen“
Auch für Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gibt es keine praktikablen Alternativen zu Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft. Zum anderen hätten Biokraftstoffe mehrere deutliche Vorteile: „Sie sind erprobt und schnell einsetzbar, tragen zum Klimaschutz bei und vermindern durch die Nutzung der bei der Produktion anfallenden eiweißhaltiger Futtermittel auch den Importbedarf von Soja“, so die Ministerin. Auch die Hersteller von Landmaschinen bräuchten jetzt schnell Klarheit.