Holzpellets können anstatt aus Waldrestholz auch aus einer Mischung von Miscanthus und Paulownia, dem sogenannten Kiribaum, hergestellt werden. Das ist das Ergebnis des Forschungsprojekts „C4-Kompakt“. Dahinterstecken Forscher der Universität Bonn und der Fachhochschule Köln.
Wie die Fachhochschule Köln vergangene Woche weiter mitteilte, entsprechen Mischpellets aus etwa 50 % Miscanthus, 50 % Paulownia und einem Zusatz von Kalk „prinzipiell den Anforderungen der europäischen Pelletnorm EN 14961-2“. Miscanthus biete außerdem den Vorteil, dass es wenig anspruchsvoll sei und gleichzeitig jährlich einen hohen Ertrag an Biomasse bringe. Allerdings erzeuge das Gras beim Verbrennen viel Asche und durch einen niedrigen Ascheschmelzpunkt auch viel Schlacke, so die Forscher. Pellets aus 100 % Miscanthus kämen daher nicht in Frage. Paulownia sei eine ideale Ergänzung, weil die Bäume sehr schnell wüchsen und in Plantagen angebaut würden. Kalk als Additivum erhöhe den Ascheschmelzpunkt und verringere das Problem der Schlackebildung.
Marktreife hätten die Pellets aber noch nicht, erklärte die Fachhochschule. Zuvor müssten weitere Forschungsarbeiten durchgeführt werden, für die nun Kooperationspartner aus der Industrie gesucht würden. Die guten Laborergebnisse müssten bei der Produktion im großen Maßstab bestätigt werden. Erst dann lasse sich auch die Frage beantworten, ob der Energieertrag der Pellets in einem wirtschaftlich sinnvollen Verhältnis zum Energieaufwand bei der Produktion stehe.