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Am Oberrhein lässt sich Biomasse noch effizienter nutzen

Beim Projekt OUI Biomasse haben 19 Forschungsinstitute aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz das Biomassepotenzial am Oberrhein untersucht. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.

Lesezeit: 3 Minuten

In der bereits intensiv bewirtschafteten Oberrheinregion mit großen Teilen Badens und der südlichen Pfalz, dem Elsass in Frankreich und der Nordwestschweiz mit fünf Kantonen ist ein weiterer Ausbau des Energiepflanzenanbaus  nur in begrenztem Umfang möglich. Weitere Steigerungen würde auf Kosten geschützter oder für den Nahrungsmittelanbau genutzter Flächen gehen und seien deshalb nicht empfehlenswert. So lautet das Resümee des Forschungsprojekts „Innovationen für eine nachhaltige Biomassenutzung in der Oberrheinregion“ (OUI Biomasse), an dem Forscher von 19 Partnereinrichtungen aus allen drei Ländern mitgearbeitet haben. Das Projekt läuft im Juni 2015 aus.


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Biomasse wird bereits intensiv genutzt


In der Oberrheinregin gibt es ausgedehnte Wälder und intensiv genutzte Äcker und Weiden. Für die Produktion von Biomasse wie Holz, Raps oder Mais und deren Nutzung für die Strom- und Wärmeproduktion bietet die Region hervorragende Bedingungen. Allerdings gibt es große nationale Unterschiede: Während die Landwirte im deutschen Teil der Oberrheinregion vor allem auf Energiepflanzen wie Holz und Mais setzen, gewinnen die Schweizer Kollegen Bioenergie  vor allem aus organischen Abfällen. Im Elsass ist der Anteil von Bioenergie geringer, da Frankreich nach wie vor stark auf Atomstrom setzt. Allgemein wird die Biomasseproduktion wegen der Flächenkonkurrenz zu Nahrungs- und Futtermitteln aber auch kritisch gesehen und hat daher nach Ansicht der Projektbeteiligten nur noch begrenztes Potenzial.


Effizienzsteigerung möglich


Für vielversprechender halten die Forscher dagegen die Effizienzsteigerung bei den unterschiedlichen Biomasseverwertungspfaden. Hier empfehlen sie die Entwicklung neuer Technologien sowie eine mehrfache und stoffliche Verwertung besonders bei Abfällen. Beispielsweise sollten Kommunen aus feuchten Haushaltsabfällen aus der Biotonne erst Biogas gewinnen,  bevor sie verbrannt oder kompostiert werden.  Die Effizienz von Biogasanlagen ließe sich steigern, wenn die anfallende Wärme besser genutzt würde. Darüber hinaus empfehlen die Wissenschaftler einen intensiven Wissensaustausch sowie einen „Export“ bewährter Nutzungsmodelle und staatlicher Förderprogramme über die Grenzen hinweg. So könnten etwa die deutschen „Bioenergiedörfer“ oder die schweizerische „Energiestadt“ auch in den jeweiligen Nachbarländern zum Einsatz kommen.


Abschlusskonferenz am 26. Juni


Das dreijährige Projekt „OUI Biomasse“ läuft Ende Juni 2015 aus. Es wurde als eines von sieben Leuchtturmprojekten der Wissenschaftsoffensive unter anderem im „INTERREG IV Oberrhein" Programm zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Oberrheingebiet gefördert.

Ihre Ergebnisse sowie einen strategischen Leitfaden mit Empfehlungen für eine koordinierte Weiterentwicklung der Bioenergienutzung bis 2030 stellen die Partner auf der Projektabschlusskonferenz am 26. Juni im Akademiehotel Karlsruhe vor.

 

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