Die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe (Nawaro) in Deutschland umfasste 2021 geschätzte 2,63 Millionen Ha und bewegt sich damit auf weitgehend konstantem Niveau. Das zeigt die aktuelle Statistik der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).
Wichtiges Standbein
Mit einem Anteil von über einem Fünftel der Ackerflächen stellen Nawaro ein bedeutendes Standbein für die Bauern in Deutschland dar. Gemeinsam mit den Waldbesitzern erzeugen diese den in Deutschland mengenmäßig wichtigsten erneuerbaren Energieträger Biomasse. Außerdem liefern sie Rohstoffe für Chemikalien und Produkte.
Silphiefläche stark gestiegen
Die Anbaufläche ist in den letzten Jahren seit 2018 allmählich wieder angestiegen. (Bildquelle: FNR)
Den Löwenanteil der Anbaufläche nahmen mit 1,57 Mio. ha die Energiepflanzen für Biogasanlagen ein. Der Maisanteil auf dieser Fläche liegt bei 56 %, es folgen Getreide, Gräser und Zuckerrüben. Die Durchwachsene Silphie als alternative Biogas-Energiepflanze hat im Anbauumfang von 3.500 auf rund 10.000 ha deutlich zugelegt.
Die Rapsanbaufläche für stoffliche und energetische Nutzungen stieg nach einem Tiefstand in 2020 wieder auf knapp 600.000 ha an, ist aber von dem großen Flächenumfang früherer Jahre immer noch weit entfernt.
Brennstoffe und Arzneipflanzen stabil
Weitgehend stabil blieben die Anbauflächen für Festbrennstoffe vom Acker wie Miscanthus oder schnellwachsende Baumarten sowie für stärke-, zucker-, öl- oder wirkstoffliefernde Pflanzen für technische Zwecke und Phytopharmaka. Pflanzenfasern für die stoffliche Nutzung sind eine zwar kleine, aber kontinuierlich wachsende Anbau-Nische, deren Umfang von knapp 1.500 ha in 2015 auf rund 6.500 ha in 2021 kletterte.
Weitere Informationen zu Einsatzmengen und Anbauflächen von Nawaro in Deutschland sind ab sofort im neuen Statistikportal der FNR unter statistik.fnr.de verfügbar. Dort können je nach individuellem Interesse Mengen-, Flächen- und Preisdaten für spezifische Rohstoffe und Verwendungsarten abgerufen werden. Die tabellarische und grafische Datenausgabe stellt Marktentwicklungen außerdem im Zeitverlauf dar.