Die stockende Energiewende in Deutschland lässt sich auch an der Zahl der Beschäftigten ablesen. Im Jahr 2014 arbeiteten 355.400 Menschen in Deutschland im Bereich der erneuerbaren Energien – rund vier Prozent weniger als noch ein Jahr davor. Das zeigt eine Abschätzung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS). Die meisten Arbeitsplätze waren 2014 erneut der Windenergie zuzuordnen. Der Bereich Biomasse lag auf dem zweiten Rang vor der Solarenergie.
Von dem Rückgang besonders betroffen war wieder die Solarbranche. Mit 38.300 Jobs gab es etwa 32 Prozent weniger als im Vorjahr. Das weniger rückläufige Auslandsgeschäft sowie die Zunahme der Beschäftigung in Betrieb und Wartung haben den Rückgang dabei noch gedämpft.
Ein Plus gab es dagegen in der Windbranche. Bei 130.500 Personen lag der Wert um knapp zehn Prozent über dem des Vorjahres. Die Beschäftigung durch Windenergie auf See lag mit 18.700 Personen knapp unter dem Wert des Vorjahres. Dies ist darauf zurückzuführen, dass 2014 vor allem ausländische Projekte vorangetrieben wurden.
60 Prozent der Beschäftigten bei den erneuerbaren Energien arbeitet im Anlagenbau für das In- und Ausland, 38 Prozent kümmern sich um den Betrieb und die Wartung von Anlagen sowie um die Brennstoff- und Kraftstoffbereitstellung.
Im Gegensatz zum Beschäftigungsrückgang ist erstmals seit vier Jahren wieder mehr Geld in die Investitionen von Anlagen geflossen. Das ist laut DLR auf den starken Ausbau der Windenergie an Land und auf See zurückzuführen, der den Rückgang der Investitionen in andere Technologien überkompensierte.