Mit falschem Doktortitel und frisierten Unterlagen soll der Jungunternehmer Hendrik Holt aus Bakum bei Vechta (Niedersachsen) Anleger von Windparks in die Falle gelockt haben, berichtet die „Oldenburgische Volkszeitung“. Während der 30-jährige Windanlagenprojektierer vergangene Woche in Berlin festgenommen worden sei, hätten Polizeibeamte im Bakumer Stadtteil Hausstette Familienangehörige des Unternehmers abgeführt. Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück mitgeteilt hatte, haben die möglichen Wirtschaftskriminellen künftige Anleger mit gefälschten Urkunden um einen Millionenbetrag bringen wollen.
Die Holt Holding mit Sitz der deutschen Niederlassung in Osnabrück wirbt auf ihrer Internetseite, dass sie „als eigenkapitalfinanziertes unabhängiges Unternehmen Projekte in jeder Risikophase analysiert“ übernimmt und realisiert. Dabei setze die Holt Holding Group auch auf eine Zusammenarbeit mit internationalen Großkonzernen und bilde die Schnittstelle im Rahmen des Risikoprofils frühphasiger Investitionen. Ebenso übernehme die Holt Holding Group verstärkt große landwirtschaftliche Betriebe, um diese „einer energetisch und ökologisch optimierten Nutzung zuzuführen“. Dabei bietet das Unternehmen auch privaten Investoren Beteiligungen an.
Bei Durchsuchungen von Niederlassungen hätten die Ermittler hinter prächtigen Empfangsräumen leere Büros vorgefunden, in den offensichtlich nicht gearbeitet worden wäre. Das Unternehmen Holt Holding hat sich auf Nachfrage von top agrar nicht zu den Vorwürfen geäußert.