Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

News

Biogas-Förderung: Nicht vom Regen in die Traufe!

Endlich ein Hoffnungsschimmer für die gebeutelte Biogasbranche: Ab dem Jahr 2017 sollen die Fördersätze für erneuerbare Energien per Ausschreibung ermittelt werden. Die alten Fehler sollte man aber nicht wiederholen. Ein Kommentar von Hinrich Neumann, freier Journalist.

Lesezeit: 2 Minuten

Endlich ein Hoffnungsschimmer für die gebeutelte Biogasbranche: Ab dem Jahr 2017 sollen die Fördersätze für erneuerbare Energien per Ausschreibung ermittelt werden. Das funktioniert wie bei einer Versteigerung, allerdings bekommt das niedrigste Gebot den Zuschlag. Dieses Verfahren könnte nicht nur für Neuanlagen eingeführt werden, sondern auch für Betreiber bestehender Anlagen, die erweitern wollen. Das zumindest schlagen der Deutsche Bauernverband, der Fachverband Biogas und der Bundesverband Bioenergie vor. Eine gute Idee, denn nach Einführung der Höchstbemessungsleistung Anfang 2014 sind Bestandsanlagen zum Stillstand verdammt. Bislang gibt es für diese auch keine Perspektive, wenn die Förderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) nach 20 Jahren ausläuft. Das hat inzwischen auch das Bundeswirtschaftsministerium erkannt.  Doch so sehr wir Biogasanlagen für die Energiewende brauchen – die Fehler der Vergangenheit dürfen sich nicht wiederholen. Wir erinnern uns: Im Jahr 2009 war der Milchpreis nach einem kurzen Hoch auf Talfahrt, als die Biogaserzeuger mit dem Güllebonus eine unverhoffte Geldspritze erhielten. Das hat in vielen Milchviehregionen den Flächenkampf zwischen Tierhaltern und Biogaserzeugern erst richtig angefacht. Auch heute stehen Milcherzeuger unter Druck. Einen neuerlichen Run auf Flächen darf es in Grünland- und Veredelungsregionen nicht geben. Wer nachhaltig Biogas erzeugen will, kann das nur im Einklang mit seinen viehhaltenden Nachbarn tun. Wenn das Ausschreibungsverfahren wie angedacht kommt, wird der Rohstoffeinsatz nicht mehr reglementiert, Obergrenzen für Mais oder Mindestgrenzen für Gülle gäbe es nicht mehr. Das gibt die Chance, kostengünstige und regional verfügbare Rohstoffe unabhängig von irgendwelchen Boni-Auflagen einzusetzen: Rüben, Gras vom 4. Schnitt, Dauerkulturen. Mit ihnen gäbe es keinen neuen Kampf um Rohstoffe zwischen Biogaserzeugern und Tierhaltern.

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.