Der Maisanbau für Biogaskraftwerke sollte nicht subventioniert werden. Das fordert der Bioland-Chef Jan Plagge in einem Interview mit der „taz“.
„Anlagen, die viel Mais vergären, sollten nicht mehr gefördert werden“, sagte Plagge. Unter der Förderung würden alle Bauern leiden, die Nahrungsmittel produzieren, weil die Wirtschaftlichkeit der Lebensmittelproduktion nie mit der Subventionierung mithalten könne. Fast niemand könne so hohe Pachtpreise bezahlen wie die Biogas-Landwirte, die vor allem Mais anbauen.
Auf die Frage, ob er damit einverstanden wäre, dass die meisten alten Biogas-Kraftwerke nach dem Auslaufen der 20-Jährigen Vergütung ohne eine Anschlussregelung pleite gehen würden, sagt Plagge: „Nein. Wir wären schlecht beraten, wenn wir diese Technik, die auch maßgeblich in Deutschland entwickelt wurde, jetzt wieder komplett einstampfen. Wir müssen sie bloß wesentlich intelligenter weiterentwickeln als in den letzten 15 Jahren.“
Das EEG solle nur noch Biogas-Strom aus Reststoffen fördern, so der Bioland-Chef. Es müsste weiter einen sicheren Vergütungssatz pro Kilowattstunde geben, aber nur, wenn die Anlagen Gülle beziehungsweise Mist oder Reststoffe aus einer besonders ökologischen Fruchtfolge verwerten.
Das Interview finden Sie hier: „Niemand kann so viel Pacht zahlen“