Die Nachfrage nach Pelletheizungen ist Branchenangaben zufolge deutlich zurückgegangen. Fachleute sprechen gar davon, dass der Markt komplett eingebrochen sei. Die Hersteller müssen ihre optimistischen Absatzprognosen für 2023 senken. Das meldet die dpa.
Ähnliches zeigt sich bei den Kaminöfen. Letztes Jahr noch griffen viele Verbraucher zu, weil ihnen ein günstiger und schnell aufstellbarer Holzofen im Haus Sicherheit bei der Wärmeversorgung garantiert. In der Branche war von einem „Sicherheitsanker“ die Rede. Der Run auf die Öfen war ein Reflex der Kunden aus der besorgniserregenden Lage heraus, Stichwort Ukrainekrieg.
Hier ist der Bedarf offenbar nun gedeckt bzw. dank voller Gasspeicher und akzeptabler Heizölpreise sind die Kunden deutlich entspannter geworden. Auch das Geld sitzt dieses Jahr nicht mehr so locker.
Verunsicherung durch Politik
Worin sich aber alle Experten einig sind ist die Tatsache, dass die Verbraucher verunsichert sind, wie es mit der Förderung und dem Thema Heizung politisch weitergeht. Wer will jetzt schon investieren, wenn es nächstes Jahr eine höhere Förderung für bestimmte Heizungen gibt. Da wartet man erst einmal ab. Das bestätigt auch der Pellet-Verband: Mit dem Gebäudeenergiegesetzes (GEG) – habe die Bundesregierung bewirkt, dass Öl- und Gasheizungen dieses Jahr wieder Hochkonjunktur haben.
Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband warnt derweil gemeinsam mit drei anderen Verbänden vor einer Kürzung bei der staatlichen Förderung holzbasierter Heizsysteme. Es müsse eine verlässliche Förderung für Investoren geben, heißt es in einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme, die von der Deutschen Heizungsindustrie, der Initiative Holzwärme und dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima mitgetragen wird.
In deutschen Haushalten soll es rund 10 bis 12 Mio. Kaminöfen geben, davon seien etwa 8,5 Mio. in Betrieb. Zu den Kaminöfen kommen nach Branchenangaben knapp 700.000 Pelletheizungen.