Aus Braunkohle erzeugter Strom kostet die Gesellschaft um ein Vielfaches mehr als Strom aus Erneuerbaren Energien. Dies zeigt eine neue Studie des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy.
Die Studie beziffert die tatsächlichen Kosten der Braunkohleverstromung auf rund 26 Cent pro Kilowattstunde. Wind- und Solarstrom kosten in Deutschland hingegen nur zwischen sechs und zehn Cent pro Kilowattstunde.
"Externe Kosten wie Klimaschäden durch Treibhausgas-Emissionen und Luftverschmutzung machen bei der Braunkohlenutzung den Großteil ihrer Gesamtkosten aus. Es ist skandalös, dass in der öffentlichen Debatte trotzdem die Braunkohle immer noch als vermeintlich kostengünstige Energiequelle dargestellt wird", kritisiert Marcel Keiffenheim, Co-Leiter Politik und Kommunikation bei Green Planet Energy.
Strom aus neuen Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen ist deutlich günstiger als der aus Braunkohlekraftwerken. Die Stromgestehungskosten der Erneuerbaren betragen bei Windkraftanlagen an Land 6,1 Cent pro kWh. Bei Offshore-Windkraftanlagen sind es 9,7 Cent pro kWh und bei Photovoltaik 7,1 Cent pro kWh. Externe Kosten darüber hinaus fallen praktisch nicht an, weil ihr Betrieb weitgehend emissionsfrei ist.
"Braunkohlestrom ist mindestens dreimal so teuer wie erneuerbarer Strom. Die Nutzung dieses fossilen Energieträgers können wir uns als Gesellschaft weder finanziell noch ökologisch leisten. Deshalb muss Deutschland die Kohleverstromung dringend bis 2030 beenden", fordert Marcel Keiffenheim von Green Planet Energy.