Durch den Ukraine-Krieg ist das Tanken in Deutschland teuer geworden. Die Spritpreise sind in den letzten Wochen explodiert. Erstmals seit den Höchstständen der vergangenen Tage sind die Spritpreise wieder deutlich gesunken. Der Dieselpreis gab binnen eines Tages um 4,2 Cent pro Liter nach, Super E10 verbilligte sich um 3,3 Cent. Wie der ADAC am Donnerstag mitteilte, lag der bundesweite Tagesdurchschnittspreis für Diesel am Mittwoch bei 2,25 Euro pro Liter. Laut dem Verkehrsclub gebe es Anzeichen für einen weiteren, wenn auch langsameren Rückgang.
Trotz stark rückläufiger Rohölpreise sind die Kosten für Benzin und Diesel an der Zapfsäule in der vorherigen Woche kaum gefallen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wittert deshalb verbotene Preisabsprachen und gab am Mittwoch bekannt, dass er das Bundeskartellamt um eine Prüfung gebeten habe.
Bessere Marktüberwachung bei Kraftstoffen
„Mein Haus hat das Bundeskartellamt gebeten, die Benzin- und Dieselpreise sehr genau zu beobachten und bei jeglichem Hinweis auf missbräuchliches Verhalten tätig zu werden. Die Oligopolsituation am deutschen Kraftstoffmarkt ist seit langem ein strukturelles Problem“, so Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck.
Es dürfe nicht sein, dass Unternehmen aus der jetzigen Situation unangemessene Gewinne schlagen. Wenn es dafür Hinweise geben sollte, etwa auch beim Vergleich mit den Preisbewegungen in anderen EU-Ländern, werde Habeck gesetzgeberische Maßnahmen vorbereiten, um dem Bundeskartellamt eine bessere Marktüberwachung bei den Kraftstoffen zu ermöglichen.