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BWE: Wind im Wald ist nötig und möglich

Die Deutsche Wildtierstiftung kritisiert in einer neuen Studie die Windenergie im Wald. Der Bundesvernband Windenergie hält viele Argumente für nicht zutreffend und sieht in der Nutzung artenarmer Nutzwälder keine Gefährdung von sensiblen Arten.

Lesezeit: 2 Minuten

Der rasante Ausbau der Windenergie im „empfindlichen Ökosystem Wald“ gefährdet Vögel und Fledermäuse. Zu diesem Fazit kommt eine Studie, die die Deutsche Wildtierstiftung gestern in Berlin vorgestellt hat. Jedes Jahr würden 240.000 Fledermäuse Windrädern zum Opfer fallen. Aber auch Greifvögel oder der Schwarzstorch würden empfindlich auf die Anlagen reagieren. Die Wildtierstiftung fordert daher drastische Maßnahmen wie den sofortigen Ausbaustopp der Windenergie im Wald oder das Außerkraftsetzen von Regelungen in den Bundesländern, die Windenergie im Wald ohne ausreichende Berücksichtigung des Naturschutzes ermöglichten. Auch müsse es eine neue „Technische Anleitung Wind“ geben, die den Naturschutz beim Bau und Betrieb von Windrädern vollständig berücksichtige. 


Der Bundesverband Windenergie entgegnete, dass die Flächen außerhalb der Wälder für den Ausbau der Windkraft allein nicht ausreichen, um die Ziele deutsche Energiestrategie zu erreichen. Daher sei es sinnvoll, Nutzwälder für die Windenergie zu nutzen – zumal es sich dabei vor allem um artenarme Monokulturwälder handelt. Auch befände sich der Lebensraum der Tiere bei Nabenhöhen um 140 m und Rotortiefpunkten von 90 m weit unterhalb der Rotoren. Zudem würden Arten- und Naturschutzbelange bei jedem Genehmigungsverfahren gründlich geprüft. Die für den Bau der Windräder gerodete Flächen würden auch zur Hälfte wieder aufgeforstet, wodurch häufig ökologisch wertvollerer Wald entständen.


Die Deutsche Wildtierstiftung hatte auch Wissensdefizite bei der Windenergienutzung im Wald kritisiert. Der BWE verweist in dem Zusammenhang auf ein bis März 2015 laufendes Forschungsprojekt des Bundesumweltschutzministeriums, mit dessen Hilfe „natur- und sozialverträgliche“ Standards bei der Windenergienutzung im Wald definiert werden sollen. Außerdem gäbe es eine umfangreiche Dokumentation „Fachagentur zur Förderung eines natur-und umweltverträglichen Ausbaus der Windenergie an Land e. V. “, die erst im Juli diesen Jahres eine umfangreiche Tagung zu dem Thema veranstaltet hatte.


Die Forderung der Wildtierstiftung ist im Übrigen nicht neu. Deren Vorstand Prof. Fritz Vahrenholt (früher Manager bei Shell und RWE sowie beim Windkraftanlagenhersteller Repower) bemüht schon länger den Naturschutz als Argument gegen die Windenergie.

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