Der Ökostromanbieter Stromdao hat mit dem „Corrently Wärmestrom“ ein neues Produkt auf den Markt gebracht. Wärmestromverbraucher haben einen eigenen Zähler und kommunizieren mit dem Stromanbieter, der die Information erhält: „Heize den Warmwasservorrat auf, oder fahre die Wärmepumpe an“. Je nach installierter Intelligenz prüft das System, wie viel Grünstrom in der Region erzeugt wird und stimmt die Wärmeerzeugung mit der Grünstromerzeugung ab – im Idealfall so, dass Wärmestrom dann abgefragt wird, wenn im Netz viel zur Verfügung steht.
Dazu kommt, dass der Corrently-Wärmestromtarif günstiger sei als Haushaltstrom, weil er vom Netzbetreiber zur Netzstabilisierung eingesetzt werden könne, teilt Stromdao mit.
Wie der Wärmestrom funktioniert
Der Tarif für Wärmestrom hat seine Wurzeln im deutschen Energiegesetz, das einen Anreiz für steuerbare Verbrauchsanlagen liefert, um Netze zu entlasten und Lastspitzen zu vermeiden. Steuerbare Verbraucher helfen, Netze zu stabilisieren und den Netzausbau zu reduzieren. Sie können ab- und aufgeschaltet werden, je nachdem, ob gerade viele oder wenige Verbraucher im Netz sind und ob das Stromangebot im Netz groß oder eher klein ist.
Bei erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenenergie kann das Angebot stark schwanken. Flexible Verbraucher, die auf Angebot und Nachfrage reagieren, können so helfen, Netze stabil zu halten. Regenerativ erzeugter Wärmestrom für den Einsatz in Wärmepumpen, Warmwasserbereitung, Infrarotheizungen sowie andere Verbraucher unterstützen den Klimaschutz – denn deutsche Haushalte haben immerhin einen Anteil von rund 30 % am Gesamtenergieverbrauch. Ganze 75 % davon wird für die Erzeugung von Wärme eingesetzt.
Die Netzentlastung wird mit einem ähnlichen Grundpreis und einem gut 25 % niedrigeren Kilowatt-Stundenpreis belohnt. Wird beim Haushaltsstrom zum Beispiel ein Arbeitspreis von rund 30 Cent pro Kilowattstunde fällig, müssen beim Wärmestrom nur rund 24 Cent pro Kilowattstunde gezahlt werden.
Weitere Informationen: www.stromdao.de